Manchmal hab ich Heimweh nach Butterbroten. Nach
Schwarzbrot aus dem Holzofen, fingerdick bestrichen mit
So-frisch-da-muht-die-Kuh-noch-Butter und einer dünnen
Decke aus grenzenlos-glücklichem Schnittlauch.
Manchmal hab ich Heimweh nach einer naiveren
Betrachtungsweise. Will im Museum vor der Wand stehen
und sagen: Ja, dieses Bild passt perfekt über meine
Wohnzimmercouch, wissen Sie was, packen Sie’s ein und das
nebendran nehm ich auch.
Manchmal hab ich Heimweh nach Vanillepudding. Nach
bunt geflickten Cordhosen und den
Atombombendrohgebärden zweier Supermächte, denn
damals war ich ein Kind und im Wald spielen und dann
heim, Mama hat gekocht.
Heute hab ich trotz Sattheit nur innere Unfuge im Magen,
ein Zombiegezappel wie nach tageweisem Triple-Espressi-
Trinken beim gleichzeitigen Verspeisen von Desserts,
die aus Red Bull gekocht sind.
Es ist zum Mit-dem-Mittelfinger-hässlich-Winken.
Anstelle von kronenzeitungsschreiberlingverfassten
Hetzzeilen will ich Landschaftsbeschreibungen in den
Kommentarseiten von Tageszeitungen.
Aufgepasst, nicht alles stimmt, was in der Zeitung steht,
wenn deine Zeitung Kronen Zeitung heißt.
Niemand hat, wie du es schreibst, in den Zug geschissen,
hat Sitze aufgeschlitzt und gesagt: »Hier sitz ich nicht,
weil hier Christen sitzen.«
Und ich müsst es wissen.
Ich bin Reisepoetin, ich verbringe mein Leben im Zug, was
nicht das Gleiche ist wie den Zug zu nehmen, um ein Leben
mit Zukunft und Freiheit zu sehen.
Ich will ein Liebespoem statt gehässigem Die-müssenschnellwieder-
Gehen.
Will mich beim zuhörenden Zugfahren nicht schon wieder
für die Landsleute in Blut und Boden schämen,
»die Asylanten«, »die Bettler«, »die Muselmänner«,
»die Schwoarzen«.
Der Mann, der mit Kirchenzeitung in der Hand neben mir
sitzt und redet, als wollte er Krieg, ist alt.
Er könnte nicht mein Opa sein, weil mein Opa tot ist.
Mein Opa hat mir nie ein Butterbrot geschmiert.
Mein Opa war im Krieg bei der Eisenbahn, was nie groß
Thema war, wir haben sehr weit weg gelebt und dann
war er tot.
Er hat Hasen gezüchtet, er hat, glaube ich, beide Beine
gehabt und sicher beide Arme.
Er war meiner Mutter kein geduldiger Vater.
Meine Mutter hat den Krieg als Kind in der Großstadt
erlebt. Sie wurde aufs Land geschickt, sich satt essen.
Oma, Opa, 11 Kinder in 2 Zimmern, Küche, Bad und Krieg.
Sie erzählt, wenn sie erzählt, von einer glücklichen Kindheit.
Ich war meiner Mutter kein geduldiges Kind.
Hab nicht verstanden, warum ihr Stille so viel lieber war als
Lärm, warum sie Harmonien in Musik suchte, keine Freude
hatte an verstörenden Klängen aus dem Kinderzimmer.
Ich hab ihr spät verziehen, dass ihr lieber war, ich spielte
Barock-Menuette auf der Blockflöte statt Hard-Core-
Gegröle über Teenager-Nöte.
Wenn ich von meiner Kindheit erzähle, dann rede ich übers
Patriarchat, über das gute Stück Fleisch für den Vater, über
Ordnungen und Tischsitten, über das Fremdsein in
Deutschland als Kind von Ösi-Gastarbeitern, übers
Fremdsein in Österreich mit einem bundesdeutschen
Dialekt, über das Gehänseltwerden in der Schule,
über immer beweisen müssen, dass ich es wert bin dazuzugehören,
kurz und gut, ich beschwere mich über dies
und das, und das ist der Beweis:
Ich hatte eine glückliche Kindheit.
Manchmal wird es minutenlang still in mir.
Ich lass den Mann neben mir reden.
Kopfhörer auf, endlich singen die Geigen wieder.
Es brummen die Bratschen, irgendwer hat immer die
Triangel im Anschlag.
Irgendwer haut immer voll auf die Pauke.
Vor dem Fenster rutscht Landschaft vorbei.
Unendliche Weiten oder ganz enge Engen mit Gipfeln,
von denen Kreuze winken.
Schon schön unser Land, Stadt, Fluss, schon schön.
Würde ich es malen, das Bild passte gut zu meiner
Wohnzimmercouch, eine saftige Landschaft,
die mit allen Wassern gewaschen ist,
eine Idylle mit schweigenden Lämmern.
Nein! Kopfhörer runter, schweigen will ich nicht länger.
Heimat, sag ich dem Mann, der redet, als stünde der Feind
vor der Tür, dabei sind es Menschen, die um Hilfe fleh’n.
Heimat ist nicht, dass alle das Gleiche denken,
alle gleich aussehen, alle gleich reden.
Heimat ist nicht niemals weggehen.
Heimat ist nicht, dass sich alle anderen an dich
anpassen müssen.
Unsere Heimat ist nicht alles nur Christen.
Aber wenn wir schon reden über Werte und deren
Hochhalten, verteidig ich die Werte der Aufklärung,
der Wanderung, der Vielfalt, des friedlichen Nebeneinander
von Sibelius-Symphonie und Skatepark für die Freizeit,
der glasklaren Trennung von Staats-Kirche-
Machtschaltkreisen.
Aber wenn wir schon reden über Werte und deren
Hochhalten, egal an welchen Gott oder keinen Gott du
glaubst, es ist doch eine schöne Geschichte,
die Geschichte vom Brot Teilen.
Manchmal hab ich Heimweh nach Butterbroten,
nach harmonischer Musik,
nach Landschaftsbeschreibungen.
Und ich versteh deine Angst und ich weiß auch nicht,
wie’s geht.
Doch als wir an der Grenze standen und flehten,
machten manche die Tür auf, manche nicht,
und das ist auch ein Teil von Genozid.
Dann kam das Ende vom Krieg, und wir haben Hilfe gehabt,
nennen wir es Marshallplan, Nachbarschaft
oder die Amis haben’s den Russen nicht gegönnt.
Keine Frage, dass du tüchtig warst, sag ich zum alten Mann
mit Angst im Bauch, doch wir haben’s nicht allein geschafft,
wir haben Hilfe gehabt.
Und jetzt sind wir das fast reichste Land der Welt,
wir können es uns leisten, die Hand zu reichen.
Ich bin satt und du bist satt.
Wenn diese Werte, die du so verteidigst, etwas wert sind,
dann ist es jetzt an der Zeit,
die Tür zu öffnen und das Brot zu teilen.
Sometimes I feel homesick for bread and butter.
For dark bread fresh from the wood oven
With a thick spread of butter-so-fresh-you-can-still-hear-the-cows
And a thin layer of endlessly-euphoric chives.
Sometimes I feel homesick for more naiveté.
I want to stand in front of a museum wall and say:
Yes, this painting would be perfect over my living room couch,
You know what, I’ll take it, and the one next to it too.
Sometimes I feel homesick for vanilla pudding
For colourfully patched corduroys and
Nuclear bomb threats of two superpowers, because back then I was a child
And went home after playing in the forest,
And mama cooked.
Today I feel full, but my stomach is filled with restlessness
Wriggling like zombies after a daily dose of triple espresso
And dessert made from Red Bull.
I feel like waving-ugly-with-the-finger.
Rather than the hate spewed by minions of The Sun
I want to see landscape descriptions in the comment section of the daily paper.
Wait for it, you can’t believe everything that is in the paper
If you are staring into The Sun.
Nobody has ever taken a shit in a train, sliced open the seats,
And said “I won’t sit here because there are Christians here”,
Yet you write it.
And I should know.
I am a travelling poet, spending my life on trains, which isn’t the same
As taking a train to reach a life with a future and freedom.
I want to see a love poem rather than spiteful they-shouldn’t-even-be-heres.
I don’t want to have to hang my head in shame
For my blood and soil compatriots every time I listen on the train,
“Asylum seekers”, “bums”, “musulman”, “blackies”
The man next to me holding the church paper talking as if he wanted war
Is old.
He couldn’t be my grandfather, because my grandfather is dead.
My grandfather never made me bread and butter.
My grandfather worked on the railway during the war,
But that was never talked about, because we lived far away,
And then he was dead.
He bred rabbits, I think he had both of his arms, I’m sure he had both of his legs.
He was never a patient father to my mother.
My mother experienced the war in the big city.
She was sent to the country to eat her full.
Grandmother and grandfather, 11 children, 2 rooms, kitchen, bathroom, war.
Whenever she did talk about that time, she told of a happy childhood.
I was never a patient child to my mother.
I never understood why she valued silence so much more than noise,
Why she always looked for harmonies in music, why she had no love
For the disturbing tones from the children’s room.
It took me a long time to forgive her that she rather had me play
Baroque minuets on the recorder than hardcore chants about teenage angst.
When I talk about my childhood, then I tell of the patriarchy,
Of the good piece of meat for father, of order and table manners,
Of feeling foreign in Germany because I was the child of Austrian migrant workers,
Of feeling foreign in Austria because of the German accent,
Of being picked on in school,
Of always having to prove that I was worth being part of the group,
In short, I complain about this and that,
And that goes to show:
I had a happy childhood.
Sometimes my inners go silent for minutes.
I let the man talk.
Headphones on, and the violins begin to sing again.
The violas hum, someone is always ready with the triangle.
Someone always batters the timpani.
Outside the window the landscape slides by.
Infinite spaces or immeasurable narrowness spiked with mountain tops
From which crosses beckon.
It is beautiful, this country, the cities, the rivers, it is beautiful.
If I were to paint it, the painting would go well with my living room couch,
Lush landscapes in all shapes and sizes,
An idyllic scenery with silent lambs.
No! Headphones off, I refuse to be silent any longer.
Home, I say to the man who talks as if the enemy were at our door,
Yet really there are only people begging for our help.
Home is not that we all think the same, look the same, speak the same.
Home is not never leaving.
Home is not making others adapt.
Our home is not only Christian.
But if we are talking about values and holding them up
Then I will defend the ideals of the enlightenment
Of wandering, of diversity, of peaceful co-existence
Between the Sibelius symphony and the skatepark, whichever one is right for you
Of the crystal clear separation of church and state power circuits.
And if we are talking about values and holding them up
No matter what god or no god you believe in,
It is a beautiful story,
The story of breaking bread.
Sometimes I feel homesick for bread and butter,
For harmonies,
For landscape descriptions.
And I can understand your fear, and I don’t know how this works either.
But when we stood at the border and begged,
Some people opened their doors, and some didn’t,
And that is also a form of genocide.
Then the war was over, and we did have help,
Call it the Marshall Plan, call it neighbourhood,
Call it the yanks begrudged the Russians.
I would never question that you worked hard, I say to the scared old man,
But we didn’t make it on our own,
We did have help.
Now we live in one of the richest countries in the world,
We can afford to lend a hand.
I am full, and you are full.
And if those values that you hold in such esteem are worth anything to you,
Then now is the time,
To open the door, and break bread.
Translation: Christopher Hütmannsberger
Parfois, j’ai la nostalgie des tartines.
Celles de pain de seigle, cuit au feu de bois, généreusement garnies
de beurre-vachement-frais et d’une fine couche
de ciboulette – un délice infini.
Parfois, j’ai la nostalgie d’une certaine façon de voir,
un peu naïve. Envie de musée, où face au mur je dirais :
ouais, j’verrais bien ce tableau au-dessus de mon canapé
dans le salon, vous savez quoi : vous n’avez qu’à
me l’emballer, sans oublier l’autre, à côté – ils seront parfaits.
Parfois, j’ai la nostalgie du flan à la vanille.
De pantalons en velours, colorés et rapiécés,
de deux superpuissances et de leur menace, atomique ;
parce qu’à l’époque, j’étais gamine, je jouais dans les bois
et maman cuisinait de bons p’tits plats.
Aujourd’hui, j’ai suffisamment à manger ; mais ça me reste sur l’estomac,
une sorte d’angoisse, un truc de zombie, comme si j’avalais chaque jour
un triple expresso en dévorant des desserts
faits à base de Red Bull.
Tout ça m’inspire un vilain doigt d’honneur que j’voudrais faire.
Plutôt que ces lignes de calomnie, écrites par un p’tit
journaliste, j’veux des récits de voyage et des paysages
dans les pages « opinions » des journaux.
Attention, tout ce qu’on lit dans le journal n’est pas forcément vrai
si ton journal s’appelle Kronen Zeitung – un quotidien.
Personne n’a, comme tu l’écris, chié dans le train,
dégradé les sièges au couteau et dit : « je ne m’assieds pas ici
là où des chrétiens sont assis. »
Sinon, j’le saurais.
Je suis poète et voyageuse, j’passe ma vie dans le train,
ce qui n’est pas la même chose que prendre le train
pour envisager la vie au futur, en toute liberté.
J’veux un poème d’amour et non pas cette haine,
ni ce rejet.
J’veux plus avoir honte, encore une fois, des compatriotes de sang et de sol
que j’écoute dans le train parler des
« migrants », des « clochards », des « arabes » et des « noirs ».
L’homme assis près de moi, d’un certain âge, un journal de la Paroisse à la main,
parle comme s’il voulait la guerre.
Il pourrait pas être mon grand-père, parce que mon grand-père est mort.
Mon grand-père ne m’a jamais beurré de tartines.
Pendant la guerre, il travaillait aux chemins de fer,
ce dont on n’a jamais vraiment parlé, vu qu’on habitait loin et qu’après
il s’en est allé – décédé.
Il élevait des lapins, et il avait ses deux jambes, je crois,
et sûrement ses deux bras.
Il n’a pas été très patient avec ma mère.
Ma mère qui, enfant, a vécu la guerre dans une grande ville.
Avant d’être envoyée à la campagne, pour manger à sa faim.
Mamie, papi, 11 enfants dans 2 chambres, cuisine, salle de bain ; et la guerre.
Lorsqu’elle en parle, elle évoque une enfance heureuse.
Enfant, j’ai pas été patiente avec ma mère.
J’ai pas compris pourquoi elle préférait autant le silence au bruit,
pourquoi elle recherchait l’harmonie dans la musique, ni pourquoi
les sons qui venaient de ma chambre la dérangeaient – sans jamais l’amuser.
Je lui ai pardonné plus tard le fait qu’elle préférait m’entendre jouer
des menuets baroques, à la flûte à bec, plutôt que le vacarme du hardcore,
bruit des ados et de leur mal-être.
Lorsque j’raconte mon enfance, j’parle de
patriarcat, du meilleur morceau de viande pour papa,
de discipline et de bonnes manières à table, du fait d’être
étrangère en Allemagne, enfant de travailleurs immigrés autrichiens, de se
sentir étrangère en Autriche, parlant un dialecte de RFA,
de brimades à l’école ; de devoir prouver, encore et toujours,
qu’on y mérite bien sa place ;
en bref, j’me plains de choses
et d’autres, ce qui est bien la preuve
que j’ai eu une enfance heureuse.
Parfois, j’fais le silence en moi, pendant quelques minutes.
Je laisse l’homme parler, assis à côté de moi.
Casque sur les oreilles, pour mieux écouter le chant des violons.
Le bourdonnement des altos, et quelqu’un, au triangle,
toujours prêt à donner le rythme.
Quand un autre bat follement la timbale.
A la fenêtre, le paysage défile.
Des plaines immenses, à l’infini, l’étroitesse des vallées, aussi ; et des sommets
arborant leur croix.
Quel beau pays que le nôtre, avec ses campagnes, ses villes et ses fleuves.
Si je devais le peindre, le tableau ferait merveille
dans mon salon, un paysage somptueux,
de long en large, sous toutes ses formes,
une image idyllique avec des agneaux silencieux.
Non ! J’retire mon casque, en ai assez de me taire.
Chez nous : j’dis à l’homme qui parle comme si l’ennemi était à notre porte
qu’il s’agit juste de personnes implorant notre aide.
Chez nous, ce n’est pas tous penser la même chose,
tous se ressembler, tous parler de la même façon.
Chez nous, ce n’est pas… ne jamais partir.
Chez nous, ce n’est pas forcer les autres à s’adapter.
Chez nous, il n’y pas que des chrétiens.
Et puisqu’on parle de valeurs que l’on porte haut et fort,
alors je défends celles des Lumières,
la migration, la diversité, le fait de vivre ensemble, paisiblement,
entre la symphonie de Sibelius et le skate-park, où que l’on soit,
la séparation nette des cercles de pouvoir, ceux de l’église et de l’état.
Et puisqu’on parle de valeurs que l’on porte haut et fort,
peu importe le Dieu en lequel tu crois, et si tu crois en Dieu
ou pas, c’est quand même une belle histoire,
l’histoire qui parle du pain et de son partage.
Parfois, j’ai la nostalgie des tartines,
de la musique, des harmonies,
des paysages et des récits.
Et je comprends ta peur – moi qui ne sais pas non plus
comment faire.
Mais rappelons-nous : lorsqu’implorant, nous étions à la frontière,
certains nous ont ouvert leur porte, d’autres pas,
participant ainsi, en quelque sorte, au génocide.
Puis vint la fin de la guerre, et l’aide qu’on a reçue,
qu’on l’appelle Plan Marshall, proximité,
ou simple rempart des Ricains contre les Russes.
J’doute pas un instant que tu as travaillé dur, dis-je au vieil homme
effrayé, mais on ne s’en est pas sortis tout seuls,
on nous a aidés.
Aujourd’hui, on vit dans l’un des pays les plus riches au monde,
et on a les moyens de tendre la main.
J’ai assez à manger, et toi suffisamment.
Si ces valeurs que tu défends ont une quelconque valeur à tes yeux,
alors il est temps
d’ouvrir notre porte et de partager notre pain.
Traduction : Thomas Sallé
Soms heb ik heimwee naar boterhammen. Naar
roggebrood uit de houtoven, vingerdik bestreken met
hoeve-verse-boter en een dun laagje
bieslook voor eindeloos geluk.
Soms heb ik heimwee naar een naïevere
manier van kijken. Wil ik in het museum voor de
muur staan en zeggen: ja, dit schilderij past perfect
boven mijn bank in de woonkamer, pakt u het maar in
en dat daarnaast neem ik ook.
Soms heb ik heimwee naar vanillepudding. Naar
eindeloos verstelde ribfluwelen broeken en naar
twee met kernbommen dreigende supermogendheden, want
toen was ik een kind en speelden we in het bos en daarna
naar huis, mama had het eten klaar.
Vandaag heb ik genoeg te eten en toch last van mijn maag,
een zombiegerommel zoals na dagenlang triple espresso-
drinken bij het verorberen van desserts
die met Red Bull zijn gemaakt.
Het is om een lelijke middelvinger op te steken.
In plaats van door riooljournalisten gefabriceerde
lastermegafoontaal wil ik landschapsbeschrijvingen
in de commentaarpagina’s van de kranten.
Let op, niet alles wat in de krant staat is waar
als je krant Kronen Zeitung heet.
Niemand heeft, zoals je schrijft, in de trein gescheten,
stoelen opengesneden en gezegd: ‘Hier zit ik niet
omdat hier christenen zitten.’
En ik kan het weten.
Ik ben reisdichter, ik breng mijn leven in de trein door,
wat niet hetzelfde is als de trein nemen om een leven
met toekomst en vrijheid te zien.
Ik wil een liefdesgedicht en niet dat hatelijke Die-moetensnelweer-
weg.
Ik wil me tijdens luisterende treinritten niet nog maar eens
voor de landgenoten van Blut und Boden schamen,
‘de asielzoekers’, ‘de bedelaars’, ‘de geitenneukers’,
‘de zwarten’.
De man die met het parochieblad in zijn hand naast mij
zit te praten alsof hij oorlog wil, is oud.
Hij zou mijn opa niet kunnen zijn, want mijn opa is dood.
Mijn opa heeft nooit een boterham voor me gesmeerd.
Mijn opa was in de oorlog bij het spoor, wat nooit
echt een punt was, we woonden heel ver weg en toen
was hij dood.
Hij kweekte konijnen, hij had, denk ik, allebei zijn
benen nog, en zeker allebei zijn armen.
Hij was geen geduldige vader voor mijn moeder.
Mijn moeder heeft de oorlog als kind in de grote stad
meegemaakt. Ze werd naar het platteland gestuurd, genoeg eten daar.
Oma, opa, 11 kinderen in 2 kamers, keuken, badkamer en oorlog.
Ze vertelt, als ze vertelt, over een gelukkige jeugd.
Ik was geen geduldig kind voor mijn moeder.
Heb nooit begrepen waarom ze liever stilte had dan
lawaai, waarom ze harmonie in muziek zocht, niet blij was
met storende klanken uit de kinderkamer.
Ik heb haar pas laat vergeven dat ze liever had dat ik
barokmenuetten op de blokfluit speelde dan hard-core-
gebrul over tienerverdriet.
Als ik over mijn jeugd vertel, dan praat ik over
het patriarchaat, het beste stuk vlees voor vader, over
discipline en tafelmanieren, over het vreemdzijn in
Duitsland als kind van Oostenrijkse gastarbeiders, over
vreemdzijn in Oostenrijk met een dialect uit de
Bondsrepubliek, over gepest worden op school,
over altijd moeten bewijzen dat ik het waard was erbij te horen,
kortom, ik beklaag me over dit
en dat, en dat is het bewijs:
ik had een gelukkige jeugd.
Soms wordt het minutenlang stil in mij.
Ik laat de man naast mij praten.
Koptelefoon op, eindelijk zingen de violen weer.
De altviolen brommen, iemand heeft altijd
de triangel in aanslag.
Iemand gaat tekeer op de pauk.
Voor het raam schuift landschap voorbij.
Oneindige verten of heel nauwe engten met spitsen
waarop kruisen wenken.
Toch wel mooi ons land, stad, rivier, toch mooi.
Als ik het zou schilderen paste het goed bij mijn
bank in de woonkamer, een sappig landschap,
van alle markten thuis,
een idylle met zwijgende schapen.
Nee! Koptelefoon af, ik wil niet langer zwijgen.
Thuis, zeg ik tegen de man die praat alsof de vijand
voor de deur staat, het zijn overigens ménsen die om hulp smeken.
Thuis is niet dat iedereen hetzelfde denkt,
dat iedereen er hetzelfde uitziet, dat iedereen hetzelfde zegt.
Thuis is niet nooit weggaan.
Thuis is niet dat alle anderen zich aan jou
moeten aanpassen.
Onze thuis is niet alleen maar christenen.
Maar als we het dan toch over waarden in ere
houden hebben, verdedig ik de waarden van de Verlichting,
van de migratie, van de veelsoortigheid, van het vreedzaam naast elkaar
van Sibeliussymfonie en skatepark voor de vrije tijd,
van de glasheldere scheiding tussen staats-kerk-
machtscircuits.
Maar als we het dan toch over waarden in ere
houden hebben, in welke God of geen God je ook
gelooft, het is toch een mooi verhaal,
het verhaal van het delen van het brood.
Soms heb ik heimwee naar boterhammen,
naar harmonieuze muziek,
naar landschapsbeschrijvingen.
En ik begrijp je angst en ik weet ook niet
hoe het allemaal moet.
Maar toen we bij de grens stonden, op de vlucht,
deden sommigen de deur open, anderen niet,
en dat is ook een deel van genocide.
Toen kwam het eind van de oorlog, en we kregen hulp,
laat ons het Marshallplan noemen, goed nabuurschap,
of de Amerikanen gunden het de Russen niet.
Vanzelfsprekend heb je hard gewerkt, zeg ik tegen de oude man
met angst in zijn buik, maar we hebben het niet alleen gedaan,
we hebben hulp gekregen.
En nu zijn we bijna het rijkste land ter wereld,
we kunnen het ons veroorloven, de hand te reiken.
Ik heb genoeg te eten en jij hebt genoeg te eten.
Als de waarden die je zo verdedigt iets waard zijn
dan is het nu tijd
om de deur open te doen en het brood te delen.
Vertaling: Hilde Keteleer